Einige Auszüge:
Wir reden hier von Bands unterer bis mittlerer Preisklasse: überschaubarer Fankreis, grade dabei überregional bekannt zu werden, mit dem Potential ein mittlerer bis richtiger Burner zu werden. Wie mache ich sowas also bekannt, wenn die Majors mittlerweile, wie er schreibt, solchen Bands die Tür vor der Nase zuknallen und nur noch auf Tokio Hotel-Klone setzen? Die Selbstpromotion über MySpace und Blogs reicht hier derzeit bei weitem nicht aus, wenn man mehr vorhat. Das ist klar, zumindest im Moment. Das klappt im Ausnahmefall, aber nicht für die Nischenband und das ist ein Problem, in der Tat.
Dazu muss man sich klar machen, dass die ganzen Strukturen grade erst herauswachsen. Musikblogs, die Nischenmusik vorstellen und promoten erreichen mittlerweile zusammengenommen eine relativ große Leserschaft, die Generation, die beim Durchstarten der Netzes 1996 eingeschult wurde, wird dieses Jahr grade mal volljährig. Der Medienwandel hin zum Netz ist zwar im vollen Gange, doch wir erleben davon grade mal den Anfang, das muss man sich immer wieder bewusst machen.
Eines ist jedoch mehr als sicher: das Geschäftsmodell des physischen Tonträgervertriebs hat sich in Zukunft als Massenmarkt erledigt und der Vertrieb digitaler Files erfordert ein komplett anderes, weitaus ausdifferenziertes Promotionsmodell, bei dem der Vertrieb der Songs nur einen Bruchteil des Komplettpakets darstellen kann.Was leider gar nicht zur Sprache kam sind die Netlabels, die die Vertriebs und Marketing-Zukunft jetzt schon Vormachen, allerdings mit größtenteils kostenloser Musik.
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