Montag, 8. August 2011
V - Die Besucher
Die letzten 3 Wochen habe ich nicht wie gewöhnlich einmal in der Woche den Fernseher eingeschaltet, um Dienstags abends den genialen Serienabend mit jeweils 2 Folgen der Simpsons, Two and a Half Men und der genialen Big Bang Theory zu schauen, sonden noch einmal, nämlich um Montags V - Die Besucher zu schauen, eine der besten und intelligentesten Science-Fiction Serien der letzten Dekade.
Schon die virale Werbekampagne im Vorfeld , mit mehrdeutigen, aber nichtssagenden Werbespots unterlegt mit einer Frauenstimme die in seltsam beruhigendem Ton "Habt keine Angst" verkündete, zusammen mit einer URL, auf der man dann einen sekten-artigen Psycho-Test machen durfe, bei dem heraus kam, ob man in den Widerstand gehört oder nicht, (www.habt-keine-angst.de, leider findet man dort nur noch den Trailer) hat es geschafft mich neugierig auf die Serie zu machen.
Pro7 entschied sich für den klugen Schachzug, die erste Staffel der Serie in 4 spielfilmlangen Blöcken á 3 Episoden auszustrahlen. Ich denke, dass die meisten der rekordmäßig erreichten 3,18 Millionen Zuschauer (19,5%), die die ersten 3 Episoden gesehen haben auch wie ich die nächsten drei Wochen dranblieben, allein schon der Spannung wegen.
Die Story folgt zunächst einem einfachen Schema: Außerirdische Besucher kommen, behaupten Sie kommen in Frieden, tuen gutes, schmieden aber einen geheimen Plan. Es bildet sich eine kleine Widerstandsgruppe, die die Besucher durchschauen und vom Rest der Welt als Terroristen abgestempelt werden.
Soweit so gut. Aber das Feuerwerk an Intrigen, Gegen-Intrigen und plötzlichen Handlungswendungen dass die Drehbuch-Schreiber auf den Bildschirm bringen ist bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist nur die schauspielerische Leistung, vorallem der bösen Chefin der Aliens, die vor nichts (absolut garnichts) scheut, um ihren Plan voranzubringen und es dabei herrlich versteht, alle Menschen zu ihrem Gunsten zu manipulieren.
Und das ist ein Punkt der mich sehr fasziniert hat bei der Serie: Es wird einem (durch den Reporter Chad Decker, der als Sprachrohr der Aliens dient) in einer fürs Fernsehen ungewohnt deutlichen Art gezeigt, wie manipulativ die Medien und insbesondere das Fernsehen selbst sind und Einfluss auf die Wahrnehmung und damit im Enddefekt auch die Gefühle des Menschen haben. Auch wird thematisiert (und das in einer US-Serie!) das vermeintliche Terroristen auch nur Menschen sind, die für ihre Überzeugungen einstehen und das es sehr auf den Standpunkt ankommt, wer ein Terrorist ist, und wer nicht.
Die erste Staffel endet zudem in einem höchstspannenden Cliffhanger, der mich jetzt schon ganz kribblig auf die Fortsetzung macht. (Bisher konnte noch ich widerstehen, im Netz zu schauen, wie es weitergeht, aber ich weiß nicht wie lange noch.)
Also für alle die jetzt Bock auf die Serie bekommen haben, die zweite Staffel kommt noch dieses Jahr auf Pro7 und ich nehme an, das vorher (evtl. auf einem Nischensendeplatz) die erste nochmals wiederholt wird. Wenn nicht, kauft/oder leiht Sie euch sobald sie auf DVD erschienen ist, oder bedient euren Torrent-Client/Rapidhoster, fragt den freundlichen Nerd von nebenan (es sind ja nur 12 Folgen) oder wie auch immer, ihr wisst ja sicher wie sowas geht.
Ihr habt meine wärmste Empfehlung und "habt keine Angst", ich bin zurück! ;)
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1 Kommentar:
Sehr vielversprechende Serie und tolle herangehensweise ans Alien-Thema. Wollen mal hoffen das sie nicht das gleiche Schicksal wie LOST erleidet und die Drehbuchautoren eine vernünftige Story geplant haben.
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